Das System erkennen
Nicht alle Menschen besitzen ein eindeutig erkennbares bevorzugtes Repräsentations-System, manche Menschen haben in verschiedenen Kontexten verschiedene bevorzugte Systeme.
Wer aufmerksam auf die Sprache und ihre Prädikate achtet, wird feststellen, daß Menschen die Sinnes-Systeme in Sprache transportieren, wenn sie sich verbal äußern. Von bevorzugtem Repräsentations-System spricht man dann, wenn ein Sinnes-System eindeutig dominant ist, wenn eine Person z. B. in der Mehrzahl der Fälle visuelle Prädikate verwendet. In diesen Fällen spricht man auch vom Wahrnehmungs-Typ, z. B. dem visuellen Typus.
Im Rahmen das Pacing sowie Rapports versucht der geschulte Kommunikator, seine Aussagen auf das entsprechende Repräsentationssystem des Gegenüber anzugleichen.
Beispiel
Visuell
Sprecher A: "Ich kann da gar nicht hinschauen."
Sprecher B: "... ich sehe da auch schwarz."
Auditiv
Sprecher A: "Hast Du da noch Töne!"
Sprechee B: "Das verschlägt mir auch die Sprache."
Kinästhetisch
Sprecher A: "Nicht zu fassen."
Sprecher B: "... das ist schwer zu ertragen."
Man differenziert 3 Formen von Repräsentationssystemen: Das bevorzugte (primäre) Repräsentations-System (überwiegend die Wahrnehmung, Orientierung betreffend) ist vom Leit-System (das System, mit dem man sich Informationen intern zugänglich macht) und vom Referenz-System (das System, mit dem man den Wahrheitsgehalt von Informationen überprüft) zu unterscheiden.
Einsatz in Coaching und Beratung
Das Wissen über die primären Repräsentationssysteme kann im Coaching auf verschiedene Weisen genutzt werden:
Verbesserte Kommunikation: Die Identifikation der bevorzugten Sinnesmodalität eines Klienten ermöglicht es dem Coach, seine Sprache und Techniken anzupassen, um eine effektivere Kommunikation und eine tiefere Verbindung herzustellen. Visual orientierte Klienten können durch die Verwendung von Bildern und Visualisierungen angesprochen werden, während kinästhetisch orientierte Klienten eher auf emotionale Empfindungen und körperliche Erfahrungen reagieren.
Effektivere Interventionen: Durch die Berücksichtigung der bevorzugten Sinnesmodalität eines Klienten können Interventionen entwickelt werden, die besser auf seine individuellen Bedürfnisse und Lernstile zugeschnitten sind. Dies kann dazu beitragen, dass Coaching-Techniken effektiver sind und der Klient schneller Fortschritte macht.
Besseres Verständnis: Das Verständnis der primären Repräsentationssysteme ermöglicht es dem Coach, die Denkweise und Wahrnehmung eines Klienten besser zu verstehen. Dies kann helfen, seine Perspektive zu erkennen, Empathie zu zeigen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Konfliktlösung: In Konfliktsituationen kann das Wissen über die primären Repräsentationssysteme dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und eine effektive Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Durch Berücksichtigung der bevorzugten Sinnesmodalitäten können Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind.
Wozu ist das gut?
Insgesamt kann das Wissen über die primären Repräsentationssysteme die Effektivität der Coaching-Sitzungen verbessern, die Kommunikation erleichtern und die Zusammenarbeit zwischen Coach und Klient stärken.
Es hilft sich selbst und seine Entscheidungsmuster zu verstehen und hilft Manipulationen zu erkennen.