Das System erkennen

Nicht alle Menschen besitzen ein eindeutig erkennbares bevorzugtes Repräsentations-System, manche Menschen haben in verschiedenen Kontexten verschiedene bevorzugte Systeme.

Wer aufmerksam auf die Sprache und ihre Prädikate achtet, wird feststellen, daß Menschen die Sinnes-Systeme in Sprache transportieren, wenn sie sich verbal äußern. Von bevorzugtem Repräsentations-System spricht man dann, wenn ein Sinnes-System eindeutig dominant ist, wenn eine Person z. B. in der Mehrzahl der Fälle visuelle Prädikate verwendet. In diesen Fällen spricht man auch vom Wahrnehmungs-Typ, z. B. dem visuellen Typus.

Im Rahmen das Pacing sowie Rapports versucht der geschulte Kommunikator, seine Aussagen auf das entsprechende Repräsentationssystem des Gegenüber anzugleichen.

Beispiel

Visuell

Sprecher A: "Ich kann da gar nicht hinschauen."
Sprecher B: "... ich sehe da auch schwarz."

Auditiv

Sprecher A: "Hast Du da noch Töne!"
Sprechee B: "Das verschlägt mir auch die Sprache."

Kinästhetisch

Sprecher A: "Nicht zu fassen."
Sprecher B: "... das ist schwer zu ertragen."

Man differenziert 3 Formen von Repräsentationssystemen: Das bevorzugte (primäre) Repräsentations-System (überwiegend die Wahrnehmung, Orientierung betreffend) ist vom Leit-System (das System, mit dem man sich Informationen intern zugänglich macht) und vom Referenz-System (das System, mit dem man den Wahrheitsgehalt von Informationen überprüft) zu unterscheiden.

© Bernhard Tille, 2023