Wenn die Wahrheit verdichtet wird

Filter können z. B. neurologischen, genetischen, sozialen, individuellen Ursprungs sein.Die Filterung geschieht durch die Prozesse der Tilgung, Generalisierung und Verzerrung.

Basierend auf diesen Erkenntnissen kann gesagt werden, dass jeder Mensch subjektiv filtert und somit seine ganz „persönliche Wirklichkeit“ wahrnimmt.

Anders ausgedrückt: Unsere eigene Repräsentation der Welt bestimmt weitgehend, wie wir die Welt wahrnehmen; die Möglichkeiten sowie auch die Grenzen. Ein subjektives Modell der Welt jedoch.

Eine der Grundannahmen lautet daher: "Die Welt ist so groß, wie wir in der Lage sind, sie wahrzunehmen."

Aus dieser persönlichen Wahrnehmung bildet sich im Laufe der Lebensjahre das „Modell der Welt“ jedes einzelnen Menschen.

Bei dieser Modellbildung, die lebenslang andauert, kommt es zu für die Lebensgestaltung förderlichen sowie auch hinderlichen Unter-Modellbildungen.

Den Wald vor lauter Bäumen ...

Menschen neigen, speziell in Problemsituationen, dazu die gegebenen Lösungsmöglichkeiten, nicht wahrzunehmen, weil das geprägte Weltmodell diese Lösungsmöglichkeiten weggefiltert hat, und sie damit für den Betroffenen nicht existieren. Damit ist eine ressourcenorientierte Lösung des Problems dann kaum aus eigener Kraft möglich.

Die Methode NLP beschäftigt sich im Rahmen der Veränderungsarbeit in Form von Persönlichkeitswachstum damit, Menschen Werkzeuge zu vermitteln, hinderliche Modellbildungen aufzulösen und damit Motivation zu geben, das Leben in bestmöglicher Weise zu gestalten.

Auch im Bereich der Kommunikation ist die Erweiterung innerer und äußerer Wahrnehmungsfähigkeit eine Grundvoraussetzung, um eigene blinde Flecken zu erkennen und dem Gesprächspartner in seinem Modell der Welt zu begegnen.

Durch Beachtung und Nutzung der vom Gegenüber gesendeten Signale entsteht ein tragfähiges Verhältnis und neue, effektive Handlungsmöglichkeiten in konfliktgeladenen Kommunikationsprozessen werden möglich.

Das Wahrnehmungstraining ist Grundlage aller weiterführenden Interventionsformate.

Wahrnehmung und Wahrgebung

In letzter Zeit wird "Wahrnehmung" zunehmend als "Wahrgebung" bezeichnet. Dies reflektiert die aktive Rolle des Individuums bei der Konstruktion seiner Realität. "Wahrgebung" betont, dass unsere Wahrnehmung nicht passiv ist, sondern aktiv durch unsere Erfahrungen, Überzeugungen und kulturellen Hintergründe geformt wird. Dies unterstreicht die Subjektivität der Wahrnehmung und hinterfragt die Idee einer objektiven Realität.

Diese Perspektive unterstreicht auch die Vielschichtigkeit und Subjektivität der Wahrnehmung. Indem wir den Begriff "Wahrgebung" verwenden, erkennen wir an, dass unsere Wahrnehmung gefiltert ist durch unsere eigenen Vorurteile, Emotionen und kognitiven Prozesse. Dadurch wird die Idee einer objektiven Realität in Frage gestellt und stattdessen betont, dass unsere Wahrnehmung stets durch unsere individuelle Erfahrung geprägt ist.