Wichtig zu beachten!

Wichtig zu beachten: Abzugrenzen ist bei Problemstellungen mit Angst eine Angsterkrankung mit der Diagnose Phobie. Hier muss eine entsprechende psychotherapeutische Behandlung bei einem zugelassenen Behandler erfolgen.

Viele Angstreaktionen, wie z.B ein gewisses Unbehagen im Flugzeug sind allerdings nicht als Krankheit einzustufen, sondern als übermäßige, unangemessene emotionale Reaktion auf einen bestimmten Auslöser.

Kurzformat: Unangemessene Angstreaktionen abschwächen/auflösen

  1. Identifiziere eine Situation, in der Du inadäquate Angstempfindungen hast.
  2. Stelle Dir vor, dass Du in einem Kino sitzt. Spüre den Kinosessel auf dem Du sitzt und schaue auf die weiße Leinwand, auf der später diese angst machende Situation zu sehen sein wird (Dissoziation).
  3. Stelle Dir jetzt vor, Du befindest Dich in dem Filmvorführraum und siehst Dich dort im Kino sitzen (doppelte Dissoziation); Vor Dir die weiße Leinwand.
  4. Aus dieser Perspektive betrachtest Du nun Deinen Film in schwarz–weiß–Ausführung, in der Situation, die ganz am Anfang steht, also in der noch keinerlei Angstempfindung da ist. Lass den Film langsam beginnen, während Du gleichzeitig lustige Zirkusmusik aus den Lautsprechern des Kinos hörst.
  5. An der Stelle kurz vor dem Höhepunkt der Angst auslösenden Situation stoppe den schwarz–weiß–Film. Steige in dieses Standbild hinein (assoziiere). In diesem Moment wird das Bild farbig und der Film läuft sehr schnell rückwärts, zurück zum Anfang, zum Beginn als alles noch in Ordnung war.
  6. Separator = Augen auf, Orientierung auf etwas im Raum.
  7. Wiederhole ab Schritt 5
  8. Steige in das Standbild des schwarz–weiß–Films ein (assoziiere) ... das Bild wird farbig ... der Film läuft noch schneller zurück bis zum BeginnErneuter Separator.
  9. Diese Wiederholung ab Schritt 5 erfolgt mehrfach, wobei der Rücklauf des Films immer schneller wird. Jedes mal danach Separator.
  10. Teste das Ergebnis mit einer Vorstellung in der Zukunft, bei der früher einmal diese Angst ausgelöst wurde.

Was ist eine Phobie

Eine Phobie ist eine übermäßige und anhaltende Angst vor einem bestimmten Objekt, einer bestimmten Situation oder einer bestimmten Aktivität. Diese Angst kann das normale Leben beeinträchtigen und sich negativ auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken.

Warum sollte nur ein/e ausgebildete/r Therapeut/in Phobien behandeln?

Das Behandeln von Phobien erfordert ein fundiertes Verständnis für die psychologischen Mechanismen, die mit der Angst verbunden sind, sowie für die unterschiedlichen Ansätze zur Angstbewältigung. Ein ausgebildeter Therapeut ist in der Lage, spezifische Techniken wie Expositionstherapie und kognitive Verhaltenstherapie einzusetzen, um Phobien zu behandeln.

Welche Arten von Ängsten kann man im Coaching bearbeiten?

Im Coaching können allgemeine Ängste und Stressfaktoren, die das berufliche und persönliche Leben beeinträchtigen, behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel Ängste im Zusammenhang mit beruflichen Zielen, Stressbewältigung, sozialen Interaktionen oder der persönlichen Entwicklung.

Wie ist das Behandeln von Phobien gesetzlich geregelt?

In vielen Ländern gibt es rechtliche Bestimmungen, die festlegen, welche Art von Ausbildung und Zertifizierung notwendig sind, um als Therapeut oder Coach tätig zu sein. Ein ausgebildeter Therapeut muss oft einen akademischen Abschluss in Psychologie oder einem verwandten Fachbereich sowie eine spezielle Ausbildung und Zertifizierung in der klinischen oder klinischen Hypnotherapie vorweisen können. Die Gesetzgebung variiert je nach Land und Region, und es ist wichtig, sich mit den geltenden Bestimmungen vertraut zu machen, bevor man eine Behandlung anbietet oder annimmt.

© Bernhard Tille, 2023