Bodenanker – eine Basistechnik im Coaching

Viele Übungen im neuro-linguistischen Programmieren werden mit Boden-Ankern durchgeführt, d.h. Plätze am Boden werden markiert und mit bestimmten Beduetungen belegt (siehe auch Boden-Timeline). Sie greifen das Konzept des Anker auf.

In vielen Fällen genügt ein einmaliges Ankern eines bestimmten Platzes am Boden: immer wenn eine Person diesen Platz im Verlauf einer Intervention betritt, ist an ihrer Physiologie deutlich erkennbar, daß sie innerlich diesen Zustand erfährt.

Vorgehensweise

Beim Ankern wird dabei

  • eine bestimmte Stelle am Boden festgelegt (gedanklich oder durch eine Markierung, z. B. durch Zettel),
  • dieser Platz betreten,
  • auf diesem Platz assoziiert ein bestimmter Zustand erlebt und
  • dieser Platz sprachlich für den weiteren Verlauf der Übung eindeutig festgelegt, z. B. als „Problem-Ort“, „Ressourcen-Ort“, „Ort der Ruhe“, „Ort des Zweifels“, „Platz, wo Sie drei Jahre alt waren“, usw.

Die Arbeit mit Boden-Anker hat für den Berater (die Beraterin) und den Klienten (die Klientin) in der Veränderungsarbeit viele Vorteile

  • Boden-Anker erlauben es, innere Zustände sehr präzise zu definieren und exakt zu erleben. Eine Person, die einen (vorher festgelegten) Boden-Anker für sich nützen will, muss in vielen Fällen nichts anderes tun, als diesen Platz zu betreten und jene Körperhaltung einzunehmen, die diesem Zustand entspricht.
  • Damit sind Boden-Anker ein Instrument, um einen raschen Zugang zu genau definierten inneren Zuständen zu finden, und sie exakt von anderen Zuständen zu trennen, indem dieser Platz verlassen und ein anderer Platz eingenommen wird.
  • Dabei verfügt der Berater (die Beraterin) über klare Kriterien, um zu kontrollieren, ob bestimmte Prozeß-Schritte tatsächlich gemacht werden, weil jedem Ort eine eindeutige Physiologie zugeordnet ist.

Viele Veränderungs-Formate eignen sich, um in Verbindung mit Bodenankern ausgeführt zu werden z. B. die Technik Reimprint oder das Arbeiten mit den "Logischen Ebene".

Generell eignet sich in jedem Format ein Bodenanker für den "Future-Pace". An der mit dem Bodenanker markierten Stelle für "die Zukunft" kann das erarbeitet Verhalten in einem "als-ob-Rahmen" erprobt und nötigenfalls angepasst werden. Das sichert nicht nur den Coaching-Erfolg ab, sondern fördert auch die Reflexion der Konsequenzen eines möglichen neuen Verhaltens.

Als Bodenanker eigen sich ...

... im Grunde alle Gegenstände die beschriftbar und ortsbeständig sind. Wie zum Beispiel:

  • Moderationskarten (bei der Arbeit im Freien ggf. mit Steinen zu beschweren)
  • Flache Steine
  • Durch Seile begrenzte Flächen
  • Bodenmarkierungen durch Bodenaufkleber oder Felder die durch Kreppband ausgewiesen werden
  • Stufen in Treppenhäusern oder Aufgängen (super geeignet in der Arbeit mit der Dilts-Pyramide) (Beschriftung im Außenbereich mit Kreide)

© Bernhard Tille, 2023