Anker-Techniken als grundlegende Interventionsformen

Verschiedene Interventionstechniken, um ressourcereiche emotionale Zustände zu erreichen. Sie sind zurückzuführen auf eine Entdeckung von Iwan Pawlow. Er hatte entdeckt, dass bei Tieren an jeden beliebigen Reiz bestimmte Reaktionen gekoppelt werden können.

Im NLP bezeichnet man diese Verkopplung als Anker.

Die Verhaltenstherapie entwickelte hieraus das Modell der Konditionierung, weil auch beim Menschen Reaktionen an bestimmte Auslöser gekoppelt sind, den meisten ist dies allerdings nicht bewusst. Diese bezeichnet man auch als Anker.

Der ganze Alltag wird hierüber gesteuert (z. B. rote Ampel = anhalten, Chef sehen = höherer Pulschlag, Lieblings-Webseite anschauen = Freude fühlen).

Viele Reiz-Reaktionsmuster helfen uns, bringen Motivation und Aktivität, viele erzeugen leider auch das Gegenteil, lassen uns z. B. lustlos, gereizt oder traurig werden.

Hinderliche Anker können durch Interventionsformen aufgelöst, sowie ressourceversorgende Ankertechniken trainiert werden, um sie gezielt bei entsprechenden Herausforderungen zu nutzen (z. B. bei Prüfungs- und Redeängsten, für mentales Sportlertraining in Bezug auf Wettkämpfe). Hier findest Du eine Sammlung dieser NLP-Techniken (Anker-Formen).

Anker verstehen

Die Technik des Ankerns im Neurolinguistischen Programmieren (NLP) ist eine kraftvolle Methode, die darauf abzielt, emotionale Zustände oder Verhaltensweisen mit bestimmten Reizen zu verknüpfen.

Die Ursprünge dieser Technik gehen auf die Arbeit von Richard Bandler und John Grinder in den 1970er Jahren zurück. Eine der bekanntesten Einsatzgeschichten des Ankerns ist vielleicht die Verwendung bei der Überwindung von Phobien. Indem eine Person einen Zustand der Entspannung oder Sicherheit erlebt und gleichzeitig einen bestimmten Reiz, wie zum Beispiel das Drücken eines Fingers, wiederholt, kann dieser Reiz später verwendet werden, um diesen Zustand wieder herzustellen.

Durch das bewusste Ankern können Menschen in herausfordernden Situationen schnell auf positive Ressourcen zugreifen und ihre Reaktionen und Empfindungen beeinflussen.

Anker-Formen

  • Durch z. B. das Anker verschmelzen werden alte negative Situationen aufgelöst, durch den Moment of Excellence werden Ressourcen kontextübergreifend zur Verfügung gestellt (z. B. Ruhe aus einen Naturerlebnis als Hilfe z. B. gegen Prüfungsangst oder Wettkämpfen im Sport).
  • Unter Chaining versteht man die Verkettung verschiedener Anker von Problem bis Ziel. Visuelles Ankern wird besonders im Gespräch, in der Präsentation eingesetzt.
  • Beim visuellen Ankern werden Gestiken und Gegenstände eingesetzt, um Sachverhalte zu verdeutlichen sowie z. B. auf- oder abzuwerten.
  • Mit der Problemanker-Technik werden alte negative Erfahrungen wieder bewusst gemacht und mit Ressourcen (Ressourceanker) aus der Gegenwart entschärft/aufgelöst.

Ankertechniken bilden einen grundlegenden Arbeitsansatz, in allen Kontexten ressourcenorientiert zu intervenieren.

© Bernhard Tille, 2023