Der Core-Transformations Prozess
Ziel der Intervention Core-Transformation ist es, bezüglich eines Problemverhaltens den verantwortlichen Persönlichkeitsanteil und dessen positive Absicht zu ermitteln und über Chunking-Up Schritte mit einem höchsten Seinszustand (Core-Outcome) in Kontakt zu bringen, sowie in einem weiteren Schritt, mit der Zeitlinie der Eltern und Großeltern zu verbinden und diese in den Ressourcen des höchsten Seinszustandes zu erleben.
Übersicht: Core-Outcome Übungsformat
Der Tansformationsprozess gliedert sich in vier Haupt- und ine Reihe von Unterschritten.
Teil I: Core-Outcome
- Verhalten / Gefühl finden, das geändert werden soll
- Den verantwortlichen Teil identifizieren
- Teil willkommen heißen
- Die positive Absicht dieses Teils finden
- Outcome-Kette herausfinden
- Outcome über Submodalitäten verankern
Teil II: Mit diesem Erleben von Core-Outcome zurück
- Mit dem Outcome starten
- Outcome rückwärts auf die Kette anwenden
- Outcome auf die Ausgangssituation anwenden
Teil III: Teil mit dem höchsten Seinszustand verbinden
- Kontakt mit dem Teil herstellen
- Outcome Anker auslösen
- Teil mit Anker verbinden
- Future Pace
Teil IV: Zeitlinie der Eltern
- Auf der eigenen Zeitlinie zurückgehen
- Zeitlinie der Eltern vorstellen
- Die Großeltern mit dem Core-Outcome beschenken
- Die Eltern werden im Core-Outcome gezeugt und wachsen so auf
- Die Eltern zeugen Dich im Zustand "Core-Outcome“
- Core-Outcome von der ersten Zelle mitwachsen lassen
- Schritt in die Zukunft
Was ist der Core-Zustand?
Für die amerikanischen NLP-Anwender Connirae und Tamara Andreas handelt es sich bei einem Core-Zustand um „die tiefste Ebene dessen, was unsere Teile für uns erreichen wollen.“ Sie beschreiben fünf Gruppen von Seins-Zuständen, denen ihrer Meinung nach eine allgemeine Bedeutung zukommt:
- "Sein“ (being): die direkte Erfahrung der Gegenwart, voll da sein, sich als ganz gegenwärtig erleben, sich ganz erleben, voll im Hier und Jetzt sein.
- "Innerer Friede“ (inner peace): ganz in innerer Ruhe sein, eine innere Stille genießen, voll in sich ruhen.
- "Liebe“ (love): bedingungslose Liebe schenken, bedingungsloses Geliebtwerden erfahren, umfassende Liebe erleben.
- "Okay sein“ (OKness): das Gefühl, ganz o.k. zu sein, Selbstwert ohne jedes Tun oder Leistung erleben, seinen Eigenwert intensiv spüren, das Gefühl haben“Ich bin liebenswert, weil ich lebe“.
- "Verbundenheit“ (oneness): die Erfahrung der Verbindung zur Natur, zu den Menschen, zu Gott, das Erleben umfassender Einheit, das Gefühl, mit allem eins zu sein.
Diese Quellen-Zustände sind durch sechs Kriterien gekennzeichnet:
- Es handelt sich um Seins-Zustände, bei denen nichts getan werden muss und bei denen nichts von außen passieren muss.
- Sie haben keine äußeren Ursachen, wie z. B.: "ich bin glücklich, weil das ge-schehen ist“.
- Sie können zu jedem Zeitpunkt unabhängig von äußeren Umständen erlebt werden.
- Sie sind nicht reflexiv, wie z.B.: ich liebe mich.Sie enthalten keine spezifischen Gefühle, wie z.B. hoffnungsvoll, stolz, befriedigt.
- Sie enthalten ein spürbares körperliches Erleben, das die ganze Person ergreift.
- Sie sind der Endpunkt in einer Kette von "sich noch besser fühlen“.
Auf die Fragen: "Was könnte noch wichtiger sein?“, gibt es keine Antwort bzw. es werden die Konsequenzen des Quellen-Zustandes beschrieben, z. B.: "Mein ganzes Leben würde sich ändern“.
Der Kern des Prozesses ist die Erforschung einer "Ergebnis-Kette“: die gute Absicht eines Teils (mit einem hinderlichen Verhalten) wird erkundet und solange hinterfragt, bis ein Seinszustand erscheint.
Der Core-Tranformation-Prozeß stellt, so die beiden Autorinnen, einen „unmittelbaren Kontakt zu spirituellen Zuständen“ her und bewirkt, daß das Bedürfnis nach festen Beliefs schwächer wird.
© Bernhard Tille, 2023