Das Unbewusste ansprechen

Das Unbewußte kann durch bestimmte Ereignisse angesprochen und zum Auslöser innerer Änderungs-Prozesse werden. In einer therapeutischen Hypnose können die bewußten Prozesse einer Person teilweise außer kraft gesetzt sein. Das Unbewußte kann dadurch befähigt werden, bedeutungsvolle Veränderungsprozesse zu bewirken.

Auf der Ebene des Unbewußten herrscht das Prinzip der guten Absicht (d. h. den „Teilen“ werden gute Absichten unterstellt). Die positive Absicht der Teile im Unbewußten kann bewußt erfahren werden, wenn die bewußte Kontrolle bereit ist, dies zuzulassen.

„Wir leben in einer Kultur, die glaubt, dass das Meiste, was wir tun, bewusst getan würde. Aber das Meiste von dem, was wir tun und was wir gut machen, geschieht unbewusst.“
John Grinder

Im NLP wird das Unbewusste als ein Teil des Geistes betrachtet, der außerhalb des bewussten Wahrnehmungsbereichs liegt. Es umfasst automatische Prozesse, innere Ressourcen und unbewusste Muster, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.

NLP-Techniken zielen darauf ab, einen direkten Zugang zum Unbewussten zu ermöglichen, um Veränderungen herbeizuführen. Durch gezielte Kommunikation und Interventionen können unbewusste Muster erkannt und neu programmiert werden.

Erfolgsfaktor "Kooperation"

Das Erickson'sche Prinzip der Kooperation bezieht sich auch auf die Kooperation des Bewußten mit dem Unbewußten. Es grenzt sich gegen die psychoanalytische Ansicht ab, im Unbewußten „Triebe“ anzusiedeln (die es zu bekämpfen gilt) bzw. dem Unbewußten negative Absichten zu unterstellen. Es geht vielmehr darum Unbewusstes und Bewusstes zur Kooperation bringen.

Parallelen zur und Unterschiede zur Hypnotherapie

Sowohl NLP als auch Hypnotherapie zielen darauf ab, das Unbewusste zu nutzen, um positive Veränderungen zu bewirken. Beide Ansätze erkennen die Macht des Unbewussten an, um tief verwurzelte Muster und Verhaltensweisen zu transformieren.

Ähnliche Techniken:

  • Trancezustände: In der Hypnotherapie wird ein hypnotischer Trancezustand induziert, um direkten Zugang zum Unbewussten zu ermöglichen. Im NLP werden ebenfalls Trance-ähnliche Zustände genutzt, oft durch Sprachmuster und geführte Imaginationen.
  • Suggestionen: Beide Methoden nutzen Suggestionen, um das Unbewusste zu beeinflussen und gewünschte Veränderungen zu unterstützen.
  • Visuelle und auditive Techniken: Bilder, Symbole und Töne spielen in beiden Ansätzen eine wichtige Rolle, um unbewusste Prozesse anzusprechen.

Unterschiede

  • Formale Struktur: Hypnotherapie folgt oft einer formalen Struktur mit klar definierten Phasen der Hypnoseinduktion und -beendigung. NLP kann flexibler und weniger strukturiert sein.
  • Zielgruppen und Anwendungen: Während Hypnotherapie häufig in klinischen Kontexten eingesetzt wird, ist NLP in einer breiteren Palette von Bereichen anwendbar, einschließlich Coaching, Bildung und Geschäft.