R.O.L.E.-Modell

Das R.O.L.E. – Modell ist eine große Hilfe bei dem Elizitieren von Strategien. Es zeigt die Mikrostrukturen der einzelnen Sequenzen einer Strategie auf, d.h. jede Sequenz kann einzeln „gerolt“ werden.

R.O.L.E. ist die Abkürzung für:

  • R = Repräsentation
  • O = Orientierung
  • L = Links (Verbindungen)
  • E = Effekt (Wirkung)

Das R.O.L.E. - Modell von Robert Dilts bezieht sich auf die internen (mentalen) Sequenzen neuronaler Abläufe.

1. Repräsentation

Hier wird untersucht welche Repräsentations-Systeme an einer bestimmten einzelnen Sequenz einer Strategie beteiligt sind.

Repräsentationssysteme:

Sehen (visuell) = V

Klang (auditiv) = A

Gefühl (kinästhetisch) = K

Geruch (olfaktorisch) = O

Geschmack (gustatotisch) = G

Dazu gehören die einzelnen Submodalitäten, die angeben, wie genau das jeweilige

Repräsentationssystem in seiner Ausprägung wahrgenommen wird.

Außerdem ist entscheidend in welcher Dominanzbeziehung die einzelnen Repräsentations-Systeme im jeweiligen Zeitpunkt zueinander stehen.

2. Orientierung

Bei der Orientierung wird untersucht, ob die sensorische Erfahrung nach innen oder nach außen gerichtet ist.

a) Außenwelt / Innere Erfahrung

b) Erinnerung / Imagination

3. Links (Verbindungen)

Links beschreiben die Verbindung zwischen den einzelnen sensorischen Erfahrungen.

a) sequentielle Verbindung

Va Ki Aid Vk etc.

Schritt 1 = sieht ein Problem

Schritt 2 = erzeugt ein Gefühl

Schritt 3 = löst eine Frage aus

Schritt 4 = regt die Phantasie an

etc.

b) simultane Verbindung (Synästhesie) unter Einbeziehung der Submodalitäten

z.B. ein Bild führt zu einem Gefühl

4. Effekt (Wirkung)

Die Wirkung eines Schrittes hat etwas mit dem Ergebnis oder dem Zweck des ein-zelnen Schrittes zu tun.

So kann es der Zweck eines Schrittes sein:

a. eine Repräsentation wahrnehmen
b. eine bestimmte Repräsentation zu bewerten
c. eine Repräsentation zu verändern

© Bernhard Tille, 2022