Wahrnehmung heißt Auswahl

Wir nehmen eine spezifische Auswahl von Eindrücken aus unserer Umgebung wahr und speichern sie in unserem Gehirn (1. Repräsentation). Dann verarbeiten wir dieses gespeicherte Ereignis intern (2. Repräsentation) und übersetzen es durch Codierung in unsere Sprache. Dabei filtern wir erneut durch Generalisierung, Tilgung und Verzerrung, bevor wir es als sprachliche Mitteilung an unsere Umwelt weitergeben (3. Repräsentation).

Jedes Mal, wenn jemand über seine Erfahrungen spricht, muss er zwangsläufig einige Informationen auslassen. Dies ist der Natur der Sprache geschuldet. Worte bieten stets nur eine grobe Skizze dessen, was tatsächlich passiert ist.

Dies hat den Vorteil, komplexe Erfahrungen in wenigen Worten zusammenzufassen, aber es bedeutet auch, dass in jeder verbalen Darstellung wesentliche Teile der zugrunde liegenden Erfahrung fehlen. Um zu verstehen, muss der Zuhörer seine eigene Repräsentation der Erfahrung konstruieren.

Diese Tatsache birgt jedoch das Risiko, dass Informationen gemäß der eigenen Weltsicht ergänzt und interpretiert werden. Daher unterscheiden wie zum Beispiel zwischen der Oberflächenstruktur und der Tiefenstruktur der Sprache.

John Grinder und Richard Bandler entdeckten, während sie erfolgreiche Menschen modellierten, spezielle Fragetechniken, die es diesen ermöglichten, schnell zum Kern einer Information vorzudringen. Sie entwickelten das Meta-Modell der Sprache, um diese präzisen Kommunikationsmuster anderen Menschen zugänglich zu machen und der Sprache die verlorene Tiefenstruktur zurück.

Das Geheimnis des Meta-Modells

  • zuhören, was gesagt wird
  • eine eigene innere Repräsentation des Gesagten im eigenen Bewusstsein zu erstellen, die ausschließlich auf dem aufbaut, was gesagt wurde
  • sich selbst zu fragen: Was fehlt? Wer oder was ist nicht vollständig?

Insbesondere wenn Menschen mit einem Problem konfrontiert sind, neigen sie dazu, in ihrer Problemsprache zu sprechen, die von entsprechenden Generalisierungen, Tilgungen und Verzerrungen geprägt ist. Diese Art der sprachlichen Verzerrung, auch als dysfunktionale Kognition bekannt, ist essenziell, um überhaupt ein Problem zu konzipieren. Sie bildet gewissermaßen die grundlegende Voraussetzung für das Bestehen eines Problems. Zum Beispiel: "Niemand mag mich! Ich kann nichts ändern!" Durch die völlige Auslassung von Ausnahmen und die Ausdruck von Ohnmacht in dieser Aussage hindert sich der Sprecher selbst daran, etwas an seiner Situation zu verändern. Diese semantisch fehlgeleitete Aussage verstärkt die Hoffnungslosigkeit.

Im Rahmen des Kommunikationstrainings werden diese dysfunktionalen Kognitionen durch das Meta-Modell bewusst gemacht und so umgeformt, dass die neuen, funktionalen Aussagen ressourcenorientierte Veränderungsschritte ermöglichen. Es geht also darum, Techniken anzuwenden, die es ermöglichen, der Sprache ihre tiefere Struktur zurückgeben zu können.

Warum es sich auf jeden Fall lohnt, sich mit dem Modell zu beschäftigen

Das Meta-Modell hilft dabei, unklare oder vage Sprache zu identifizieren und zu präzisieren. Durch das Stellen gezielter Fragen können Coaches, Trainer und Berater ihren Klienten helfen, ihre Gedanken und Gefühle klarer auszudrücken.

Indem Coaches das Meta-Modell der Sprache kennen, können sie besser verstehen, was ihre Klienten wirklich meinen. Sie können zwischen den Zeilen lesen und verborgene Bedeutungen oder Motive erkennen.

Das Meta-Modell hilft dabei, Sprachmuster zu identifizieren, die Einschränkungen oder begrenzte Überzeugungen widerspiegeln. Indem Coaches diese Muster erkennen, können sie ihren Klienten helfen, ihre Denkweise zu erweitern und neue Perspektiven zu entwickeln.

Durch die Anwendung des Meta-Modells können Coaches, Trainer und Berater die Kommunikation mit ihren Klienten verbessern. Sie können Missverständnisse reduzieren, klarere Informationen erhalten und eine tiefere Ebene des Verständnisses erreichen.

Das Meta-Modell ermöglicht es Coaches, verborgene Annahmen oder Überzeugungen aufzudecken, die Veränderungen im Weg stehen könnten. Indem sie diese Einschränkungen ansprechen, können Coaches ihren Klienten helfen, neue Handlungsmöglichkeiten zu erkunden und positive Veränderungen herbeizuführen.

Wozu ist das gut?

Wozu ist das Meta-Modell gut?

Das Meta-Modell der Sprache ist ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationstheorie und ist fester Bestandteil der Ausbildungen zum NLP Practitioner und NLP Master. In der Praxis wird es oft im Coaching, Training und Beratung verwendet. Es ermöglicht Coaches, Trainer und Berater, die Kommunikation ihres Klienten besser zu verstehen und gezielt auf bestimmte Sprachmuster zu reagieren.