Motivation zum Handeln basiert auf dem Wunsch, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Erfolg stellt sich in der Regel jedoch nicht von alleine ein, sondern setzt ein großes Maß an Einsatz- und Leistungsbereitschaft voraus.
Handelt es sich um große Ziele, die nicht über Nacht erreichbar sind, wird es wichtig sein, die Motivationslage über eine längere Zeit auf einem möglichst hohen Niveau zu halten. Jeder wird seine eigenen Erahrungen dazu haben, wie schwer dies im Einzelfall sein kann. Besondere Herausforderungen stellt das Thema Motivation jedoch in der Teamarbeit an alle Beteiligten.
Führungskräfte als Motivatoren
Die meisten Motivationsbücher behaupten, dass Motivation nur von innen heraus entstehen kann, sozusagen jedermanns persönliche Angelegenheit sei. Das stimmt einerseits, andererseits kann man jedoch auch beobachten, dass bestimmte Vorkommnisse und Handlungen von Außen (z. B. schlechtes Arbeitsklima im Beruf, Überforderung, mangelnde Anerkennung) Menschen auf Dauer demotivieren können.
Im Umkehrschluss sollten daher auch, z. B. im Bereich einer ressourcenorientierten Personalentwicklung, die Möglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden, das Thema Motivation/Demotivation in den Führungsetagen zu thematisieren. Eins müsste doch allen klar sein: Mangelnde Motivation führt zu Unzufriedenheit und Desinteresse; dies ist einer der schnellsten Wege in die Ineffektivität.
Jeder Einzelne ist in der Lage, bestmöglich seine Fähigkeiten für ein bestimmtes Ziel einzusetzen, wenn er dazu motiviert ist. Der innere Ansporn des Einzelnen ist die Kraft, die sich dann im Team multiplizieren kann, um die äußeren Faktoren zu beeinflussen.
Motivation braucht allerdings auch die Verstärkung durch optimale Führung. In vielen Unternehmen wird jedoch nach wie vor durch fehlende Motivation sehr viel Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter vergeudet, Kreativitäts- und Innovationspotentiale werden nicht ausgeschöpft.
Die Hintergründe von Motivationsverlust oder „für Wunder muss man beten, für Veränderung arbeiten“.
Jeder hat vermutlich schon mal hinsichtlich bestimmter Gewohnheiten (Essverhalten, das zu Übergewicht führt, Nikotinkonsum etc.) Erfahrungen gemacht, bei denen die Motivation nach und nach wieder verloren ging, obwohl z. B. am Silvesterabend die Vorhaben für das neue Jahr so klar und deutlich waren.
"Leute mit Mut und Charakter sind anderen Leuten immer sehr unheimlich."
Umso größer ist die Gefahr des Motivationsverlustes, wenn es sich um mehrere Personen handelt, die in einem Team gemeinsam ein bestimmtes Ziel zusammen erreichen wollen. Wertschätzung der Person, Anerkennung von Leistung, Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmensganzen, tragfähiges Konfliktmanagement, das sind in der heutigen Zeit der gewünschten schnellen Gewinne für viele Firmenleitungen die gern verdrängten Themen.
Speziell bei Teamleistungen (wie z. B. bei einer Fussballmannschaft) ist zu berücksichtigen, dass Motivation erst mal ein individuelles Gefühl ist, welches den subjektiven Schwankungen jedes einzelnen Teammitgliedes unterworfen ist und im Positiven wie auch im Negativen auf alle anderen ansteckend wirken kann. Wenn die Stürmer begeistert Tore schießen, wird die Begeisterung mittelfristig nur anhalten, wenn die Verteidigung auch in der Lage ist, die Gegentore in Grenzen zu halten.
Im Seminartraining im Bereich des Neuro-Linguistischen Programmierens beschäftigt man sich umfassend mit den tieferen Strukturen von Motivation. Interventionstechniken aus dem Bereich der Klärung von Werten, Zielen und Strategien sowie die Anwendungsformate zur Auflösung von inneren Blockaden unterstützen dabei, Motivationstechniken für sich selbst und Andere zu erlernen und einzusetzen.
© Bernhard Tille / 2023