Anwendung der Wunderfrage

Die Wunderfrage wird typischerweise im ersten Coaching-Gespräch eingesetzt, um Klienten zu motivieren, Ziele zu setzen und an Veränderungen zu arbeiten. Sie hilft auch dabei, den Fokus von Problemen auf Lösungen zu verschieben und die Wahrnehmung des Klienten zu verändern, indem er/sie lernt, in Hinblick auf gewünschte Ergebnisse zu denken.

Der Wortlaut der Frage

"Stellen Sie sich vor, Sie gehen heute Abend nach Hause, gehen durch die Tür und Sie tun heute noch was SIe so tun ... und sie gehen nach Hause ... nd irgendwann wird es Abend ... und Sie werden müde ... und Sie gehen ins Bett ... und Sie schlafen ein. Und während Sie schlafen geschieht ein Wunder und alle Ihre Probleme und Herausforderungen sind gelöst. Ihr Leben ist genau so, wie Sie es sich wünschen. ... und das wäre ja wirklich ein Wunder, wenn das heute Nacht passiert ... aber das Wunder geschieht. ... und Sie merke nichts – weil Sie ja schlafen. ... und am nächsten Morgen wachen Sie auf ...

Wie würden Sie als erstes merken, dass in dieser Nacht ein Wunder geschehen ist? Was würden Sie anders fühlen oder sehen?"

Folgefragen

Nachdem die Wunderfrage gestellt wurde, können Folgefragen dazu verwendet werden, um den Prozess der Vorstellung zu vertiefen, wie z. B.:

  • "Was würden andere Menschen in Ihrem Leben bemerken, dass sich geändert hat?"
  • "Welche ersten kleinen Schritte könnten Sie unternehmen, um diesem Wunderzustand näher zu kommen?"

Ein mächtiges Werkzeug und seine Anwendungsgebiete

Die Wunderfrage nach Steve de Shazer ist eine mächtige Werkzeug im (lösungsfokussierten) NLP Coaching und kann in verschiedenen Situationen eingesetzt werden, insbesondere wenn Klienten nach neuen Perspektiven suchen oder festgefahren sind.

Hier sind einige Beispiele, in denen die Wunderfrage besonders hilfreich sein kann:

Bei der Zielsetzung: Ein Klient hat Schwierigkeiten, klare Ziele für seine Zukunft zu definieren. Die Wunderfrage könnte helfen, indem sie den Klienten dazu anregt, sich vorzustellen, wie sein Leben aussähe, wenn das Problem gelöst wäre.

Bei Veränderungswünschen: Ein Klient möchte eine Veränderung in seinem Leben herbeiführen, ist sich aber unsicher, wie er vorgehen soll. Die Wunderfrage könnte ihm helfen, sich eine Zukunft vorzustellen, in der die gewünschte Veränderung bereits stattgefunden hat.

Bei der Überwindung von Hindernissen: Ein Klient fühlt sich von einem bestimmten Problem oder Hindernis blockiert. Die Wunderfrage könnte ihm helfen, alternative Wege zu sehen, um das Problem zu lösen.

Bei der Förderung von Ressourcen: Ein Klient möchte seine eigenen Stärken und Ressourcen besser nutzen, um seine Ziele zu erreichen. Die Wunderfrage könnte ihm helfen, sich vorzustellen, wie er bereits in der Vergangenheit erfolgreich war und diese Erfahrungen auf zukünftige Herausforderungen anzuwenden.

Wozu ist das gut?

Wozu ist die Wunderfrage gut?

Die Wunderfrage soll den Klienten dazu anregen, über mögliche Lösungen für seine Situation nachzudenken, indem sie ihm helfen, sich auf das Erreichen der gewünschten Ergebnisse zu konzentrieren und die Hindernisse zu identifizieren, die im Weg stehen könnten. Lösungsfokussiertes Coaching hilft somit aus einer "Problemtrance" den Schritt hin zu einerr Lösungstrance zu machen.