Das VAKOG-System

Die neuronalen Tätigkeiten der 5 Sinne:

  • V = Visuell (sehen),
  • A = Auditiv (hören),
  • K = Kinästhetisch (fühlen),
  • O = Olfaktorisch (riechen) und
  • G = Gustatorisch (schmecken)

betreffend werden im NLP mit den Kürzeln VAKOG dargestellt und als Repräsentationssysteme bezeichnet.

Die Umwelt präsentiert sich jedem Menschen täglich und jeder einzelnen Mensch re-präsentiert sozusagen die „Realität" in seinem Kopf.

Schnittstelle mit der Realität

Sehen, hören und fühlen haben haben dabei in dem europäischen Kulturkreis, aufgrund der visuell-auditiven Dominanz durch die heutigen Medien, eine besondere Bedeutung und werden daher auch als Haupt-Repräsentationssysteme bezeichnet.

Da sie die grundlegenden neuronalen Prozesse der Erlebnisverarbeitung betreffen, sind sie Bestandteil nahezu jeder NLP Intervention.

Speziell im Bereich der Arbeit mit Repräsentationssystemen und Strategien stehen die VAKOG Elemente im Vordergrund.

Einsatzmöglichkeiten des VAKOG-Konzeptes

In Beratung, Coaching und Training kann die Berücksichtigung der individuellen Präferenzen und Stärken in diesen Modalitäten die Effektivität der Kommunikation und des Lernens verbessern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie das VAKOG-Konzept in diesen Bereichen eingesetzt werden kann:

Identifikation der bevorzugten Modalität: Durch gezielte Fragen und Beobachtungen kann ein Berater, Coach oder Trainer die bevorzugte Wahrnehmungsmodalität einer Person identifizieren. Zum Beispiel können Fragen wie "Wie stellen Sie sich eine erfolgreiche Situation vor?" (visuell), "Was sagen Sie sich selbst, wenn Sie gestresst sind?" (auditiv), oder "Wie fühlt sich für Sie ein Erfolg an?" (kinästhetisch) helfen, die bevorzugte Modalität zu erkennen.

Anpassung der Kommunikation: Sobald die bevorzugte Modalität identifiziert ist, kann der Berater, Coach oder Trainer seine Kommunikation entsprechend anpassen. Visuelle Lernende könnten von Diagrammen, Grafiken und Mindmaps profitieren, während auditive Lernende von verbalen Erklärungen und Diskussionen profitieren könnten. Kinästhetische Lernende könnten durch praktische Übungen und Simulationen am besten lernen.

Verwendung verschiedener Sinnesmodalitäten: Um sicherzustellen, dass alle Lernenden erreicht werden, können Berater, Coaches und Trainer verschiedene Sinnesmodalitäten in ihre Programme integrieren. Zum Beispiel könnten sie visuelle Präsentationen mit Audioerklärungen kombinieren und praktische Übungen durchführen, die sowohl die kinästhetische als auch die auditive Wahrnehmung ansprechen.

Betonung der Stärken: Indem sie die individuellen Stärken und Präferenzen in Bezug auf die Sinnesmodalitäten berücksichtigen, können Berater, Coaches und Trainer ihren Klienten helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Zum Beispiel könnte ein Coach einem visuell orientierten Klienten dabei helfen, seine Ziele durch Visualisierungstechniken zu erreichen, während er einem kinästhetisch orientierten Klienten praktische Übungen und Handlungspläne zur Verfügung stellt.

Das Repräsentationssystem des Gegenüber erkennen

Ein Coach kann verschiedene Hinweise verwenden, um zu erkennen, welches Repräsentationssystem (VAKOG) ein Klient gerade bevorzugt.

Die Sprache eines Klienten kann Hinweise darauf geben, welches Repräsentationssystem er bevorzugt. Visuell orientierte Personen verwenden möglicherweise Wörter und Phrasen wie "ich sehe, was du meinst" oder "das sieht gut aus". Auditive Personen verwenden möglicherweise Ausdrücke wie "das klingt gut" oder "ich höre, was du sagst". Kinästhetisch orientierte Personen verwenden möglicherweise Ausdrücke wie "das fühlt sich richtig an" oder "ich kann es greifen".

Die Richtung der Augenbewegungen eines Klienten während des Gesprächs kann ebenfalls Hinweise darauf geben, welches Repräsentationssystem er gerade nutzt. Diese Technik stützt sich auf die Annahme, dass verschiedene Arten von Gedanken in verschiedenen Bereichen des Gehirns verarbeitet werden und sich in den Augenbewegungen widerspiegeln. Beispielsweise könnten visuell orientierte Personen ihre Augen nach oben und zur Seite bewegen, während sie sich visuelle Bilder vorstellen, während auditive Personen ihre Augen seitwärts bewegen, während sie auf auditive Informationen zugreifen. Kinästhetisch orientierte Personen könnten ihre Augen nach unten und zur Seite bewegen, während sie auf körperliche Empfindungen oder Emotionen zugreifen.

Die Körperhaltung und -sprache eines Klienten können ebenfalls Hinweise darauf geben, welches Repräsentationssystem er bevorzugt. Visuell orientierte Personen neigen möglicherweise dazu, aufrecht zu sitzen und direkt zu sprechen, während sie visuelle Bilder beschreiben. Auditive Personen könnten sich dazu neigen, den Kopf leicht zur Seite zu neigen und während des Denkens leise vor sich hin zu sprechen. Kinästhetisch orientierte Personen könnten dazu neigen, sich während des Gesprächs zu bewegen und ihre Emotionen durch ihre Körperhaltung auszudrücken.

Wozu ist das gut?

Wozu ist es gut, ds VAKOG-Modell zu kennen

Das Beherrschen des VAKOG-Konzepts ermöglicht es einem Coach, individuelle Präferenzen und Stärken seiner Klienten besser zu erkennen und anzusprechen, was zu effektiverer Kommunikation und einem tieferen Verständnis führt.

Durch die Anwendung des VAKOG-Konzepts kann ein Coach ein vielfältiges Toolkit entwickeln, um seine Methoden flexibel an die Bedürfnisse und Lernstile seiner Klienten anzupassen, was zu einer umfassenderen und nachhaltigeren Unterstützung führt.