Abschlussübung für die NLP-Practitioner Ausbildung

Folgende Übung kann die wesentlichen Erfahrungen der NLP-Practitioner Ausbildung zusammenfassen und eignet sich daher sehr gut als Abschlussübung:

Übungsablauf

Für dieses Format muss etwas Zeit eingeplant werden. Es lebt davon, das die Teilnehmer/innen sich Zeit für Reflexion und Introversion nehmen

Mit diesen 14 Schritten gelingt ein erfolgreicher Abschluss der Ausbildung. Im folgenden ist Person "A" der Coach und Person "B" der/die Klient/in.

Schritt 1 – energetisch relevante Elemente identifizierern

A zu B: Finde 3 oder mehr Aspekte, die für dich in der Practitioner-Ausbildung die größte Resonanz ausgelöst haben. A notiert diese Aspekte.

Schritt 2 – einen Stapelanker etablieren

B findet sich nacheinander in das Erlebnis dieser guten Erfahrung ein und stapelt sie als kinästhetischen Anker.

Schritt 3 – Emotionen verstärken

Wenn B dann A von den Situationen erzählt hat, kann A das Ankern unterstützen, indem er B auffordert, die Treiber-Submodalitäten noch zu verstärken.

Schritt 4 – die Zeitlinie in de Raum bringen

A weist B an, seine Zukunfts-Zeitlinie im Raum zu finden und das wichtigste Ziel im Zusammenhang mit den guten Erfahrungen der Practitioner-Ausbildung auf dieser Zeitlinie zu platzieren. (wo, wann, mit wem, welcher Kontext etc.).

Schritt 5 – die Energie in die Zukunft bringen

B löst den gestapelten Anker aus und schreitet unter Halten des Ankers über die Zeitlinie in die Zukunft, bis zur Erreichung des Zieles. (A notiert oder merkt sich, was B über die Zielsituation berichtet, um B später wieder behilflich zu sein, sich in die Zielsituation einzufinden. Was siehst du, hörst du, fühlst du, was wird gesagt?)

Schritt 6 – eine Zielsituation erleben

Außerdem kann diese Zielsituation geankert werden, bevor beide zum zweiten Teil der Übung übergehen.

Zu diesem Zweck wurden vorher bereits 6 Blätter mit den einzelnen Stufen der Persönlichkeitspyramide beschriftet: Umgebung, Fähigkeiten, Glauben/Werte, Identität, Zugehörigkeit.

Die Persönlichkeitspyramide wird als Persönlichkeitsprofil in der Zielsituation verwendet und die Blätter werden in der Zielsituation auf dem Boden ausgelegt.

A führt B nun durch Erinnerung an die Zielsituation und evtl. Auslösen des Ankers aus der Zielsituation wieder in das Erleben der Zielsituation.

Folgende 5 Stufen der Persönlichkeitsebenen werden durchlaufen

A zu B: Finde zwischen drei und fünf Aspekte, die für dich in der Practitioner-Ausbildung die größte Resonanz ausgelöst haben. A notiert diese Aspekte.

  • Ebene Zugehörigkeit: Liebe zum Sein, Sinn des Lebens, Ethik, Spiritualität, Verbundenheit
  • Ebene Identität: Persönliche Entfaltung, Positives Selbstbild, Selbstwert
  • Ebene Werte / Glauben: Paradigmen und Lebens-Grundannahmen, Motivation
  • Ebene Fähigkeiten: Entdeckung schlummernder Fähigkeiten
  • Ebene Verhalten: Aktivierung neuer Verhaltensweisen
  • Ebene Umfeld: Ort des Geschehens

Schritt 7 – Umfeld

A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches das Umfeld des Zieles darstellt.

  • „Wenn Du nun in Deinem Ziel bist und die Umgebung betrachtest, was siehst Du, hörst du, fühlst du ... ?“
  • „Wer ist um dich herum, wen sprichst du an?“

Schritt 8 – Verhalten

A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches das Verhalten im Zustand des Zieles darstellt.

  • „Gehe nun eine Schritt nach vorn zum Blatt 2. Hier befindest du dich auf der Ebene, auf der du dein Verhalten in der Zielsituation erforschen kannst. Nimm dich zuerst dissoziiert wahr und beantworte die folgenden Fragen:
  • „Was genau tust du in dieser Situation?“ ( Bewegung, Körperhaltung, Stimme, Handlungen, evtl. im Unterschied zu deinem früheren Verhalten).
  • „Erkennst du in deinem Verhalten eine bestimmte neue Strategie?“ (Was tust du als erstes, was als nächstes, was sind die Auslöser?)
  • „Wie zufrieden bist du mit diesem neuen Verhalten?“

Schritt 9 – Fähigkeiten

A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches die Fähigkeiten im Zustand des Zieles darstellt.

  • „Gehe nun wieder einen Schritt nach vorn zu Blatt 3. Hier befindest du dich auf der Ebene, auf der du deine Fähigkeiten erforschen kannst.“
  • „Welche Fähigkeiten setzt du in dieser Situation ein?“
  • „Welche Fähigkeiten sind neu?“
  • „Welche Fähigkeiten fehlen dir noch, wünschst du dir noch?“

Schritt 10 – Werte und Glaubenssätze

A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches die Werte und Glaubenssätze im Zustand des Zieles darstellt.

Werte
  • „Wofür hast du dein Ziel erreicht, wofür ist das gut?“
  • „Was waren deine Motive, dieses Ziel anzustreben?“
  • „Was ist lohnenswert an diesem Ziel?“
  • „Auf was müsstest du verzichten, wenn du dieses Ziel nicht erreicht hättest?“
  • „Was an diesem Ziel ist dir wichtig, was weniger wichtig?“
Glaubenssätze
  • „Was glaubst du über dein Ziel?“
  • „Was glaubst du darüber, dass du dein Ziel erreicht hast?“
  • „Welche Glaubenssätze fallen dir ein, im Zusammenhang mit der Zielerreichung“?

Schritt 11 – Identität

A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches die Identität im Zustand des Zieles darstellt.

  • „Nenne Sätze, die mit deiner Zielsituation zu tun haben und beginne mit: Ich bin ...“
  • „Was glaubst du über dich selbst in der Zielsituation?“
  • „Was ist deine große Schwäche / Stärke?“
  • „Was ist durch das Erreichen des Zieles für dich als Persönlichkeit gewährleistet / erreicht?“
  • „Was könnte dich in deiner Zielsituation in deiner Persönlichkeit am stärksten treffen / verunsichern?“
  • „Darfst du Fehler machen? Wenn ja, wie oft?“
  • „Was ist die Wirkung deiner Persönlichkeit in der Zielsituation?“

Schritt 12 – Zugehörigkeit

A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches die Zughörigkeit im Zustand des Zieles darstellt.

  • "Gehe nun einen letzten Schritt nach vorn zu Blatt 6 zur Ebene „Zugehörigkeit“. Denke nun darüber nach, was dich mit anderen Menschen, mit anderen Lebewesen verbindet und an das, was – wie auch immer – über dein eigenes Sein hinausgeht. Vielleicht bezeichnest du das als spirituelle, geistige Zugehörigkeit, oder auch ganz anders?“
  • „Wozu bist du auf der Welt, wenn du dies aus der Zielsituation heraus betrachtest?“
  • „Was ist in dieser Zielsituation dein Lebensauftrag?“
  • „Was hast du der Welt und den Menschen zu geben?“
  • „Was brauchst du von der Welt und den Menschen?“

Schritt 13 – Unterschiedsbildung förderrn

Während B weiter im Zielzustand ist, sagt A:

  • „Du hast nun deinen Zielzustand aus allen Ebenen deiner Persönlichkeit betrachtet. Wenn du nun noch einmal deine Zielsituation wahrnimmst, was kannst du zusammenfassend dazu sagen?“
  • „Was genau ist jetzt erreicht?“
  • „Wofür ist das gut? / Was ist das Beste daran?“

Schritt 14 – Abschluss

A leitet B an, diese Erkenntnisse und Erfahrungen in einen kurzen prägnanten Satz zu fassen.

  • "Finde einen Satz, der all dies für Dich zusammenfasst.
    Dieser Satz kann der Beginn von der Essenz einer eigenen Philosophie, ein Glaubensbekenntnis sein. Die Aussage sollte definieren, was du sein willst.
    Du kannst auch mit einbringen, auf welchen Werten dieses Sein und Tun beruhen sollte.
    Diese Aussage kann ein erster Schritt sein, zu einer Lebensaussage, bei der wir uns darüber klar werden, wohin wir wollen und was für uns wichtig ist. Dadurch bekommt unser Leben einen übergeordneten Bezugsrahmen eine Perspektive, einen Sog, der verhindert, dass du von den Tagesereignissen wie ein Blatt im Wind hin- und hergetrieben wirst."

Zum Abschluss der Übung können A und B sich darüber austauschen, welche Kongruenzen oder Inkongruenzen A wahrgenommen hat, während B die einzelnen Stufen der Pyramide der Persönlichkeitsebenen durchschritten hat.

Wozu ist das gut?

Wozu ist das gut?

Die Abschluss-Übung schließt den Rahmen der NLP-Practitioner-Ausbildung. Sie reflektiert was von den Teilnehmer/innen geleistet wurde, markiert Erfolge und ermöglicht einen energetischen Abschluss der Ausbildung.

© Martin Fellehner, 2024