Grundannahmen in der Neurolinguistischen Programmierung

Diese Grundannahmen decken sich weitgehendst mit den Gedanken der humanistschen Psychologie. In jede Annahme ist auch die Herausforderung enthalten, diese Grundannahmen in optimaler Weise im Leben zu integrieren.

  • Jeder Mensch ist einzigartig und hat sein eigenes Modell von der Welt. (Das Problem liegt darin, dem anderen nicht mehr zu begegnen)
  • Menschen treffen jeweils die beste ihnen zu Verfügung stehende Wahl. (Das Problem besteht darin, dass wir manchmal zu wenig Wahlmöglichkeiten und Flexibilität haben)
  • Kommunikation ist die Antwort, die ich erhalte. (Und nicht ausschließlich das Problem des Anderen)
  • Alle Menschen haben die Ressourcen, das Wissen und die Fähigkeiten, um Veränderungen vorzunehmen. (Das Problem liegt im mangelnden Zugriff)
  • Der positive Wert jedes Individuums ist konstant. (Das Problem liegt in unserer einseitigen Bewertung.)
  • Jeder kann große Ziele erreichen. (Das Problem liegt darin, dass wir zu stark problemfixiert sind, anstatt zielorientiert vorzugehen)
  • Vertraue Deinem Unbewussten. (Das Problem liegt darin, dass das Bewusstsein mit dem Wissen und den Fähigkeiten des Unbewussten nicht im Einklang ist)
  • Das Universum ist so groß wie unsere Fähigkeit, es wahrzunehmen. (Das Problem besteht darin, daß wir uns selbst begrenzen)
  • Für jedes Verhalten gibt es einen Kontext, in dem es nützlich und sinnvoll sein kann (Das Problem besteht darin, dass wir ein Verhalten, das negative Reaktionen auslöst, als Fehler werten und nicht als Feedback)
  • Respektiere alle Botschaften. (Das Problem liegt darin, dass wir Botschaften, die nicht in unser Weltmodell passen, heraus filtern und tilgen, und somit Lernen verhindern)

... die könnten es auch sein

  • Wenn es Dich anstrengt, machst Du es verkehrt
  • Handle stets so, dass die ANzahl Deiner Wahlmöglichkeiten wächst

Grundannahmen sind manchmal Türöffner ... und manchmal Riegel

Klar ist, Grundannahmen bieten eine Struktur für das Denken und ermöglichen es, komplexe Informationen zu organisieren und zu interpretieren. Sie geben einen Rahmen vor, innerhalb dessen Probleme analysiert und Lösungen gefunden werden können.

Eine gemeinsame Grundannahme erleichtert die Kommunikation innerhalb einer Gruppe oder Gemeinschaft. Wenn alle dieselben Grundannahmen teilen, können Ideen effektiver ausgetauscht und verstanden werden.

Außerdem können Grundannahmen als Leitlinien dienen, die Handlungen und Entscheidungen lenken. Sie können Orientierung bieten und helfen, konsistente Handlungsweisen zu entwickeln.

Es gibt aber auch Einschränkungen: Eine zu starke Bindung an eine bestimmte Grundannahme kann die Kreativität einschränken. Wenn neue Ideen oder Ansätze außerhalb des bestehenden Paradigmas liegen, können sie übersehen oder abgelehnt werden.

Wenn eine Grundannahme zu stark internalisiert wird, kann dies auch zu einem Widerstand gegen Veränderungen führen. Neue Informationen oder Perspektiven werden möglicherweise abgelehnt, da sie nicht mit den bestehenden Annahmen übereinstimmen.

Ein einheitliche Grundannahme kann dazu führen, dass alternative Sichtweisen und Ansätze vernachlässigt werden. Dies kann zu einem Mangel an Innovation und einem eingeschränkten Verständnis der Realität führen.

© Bernhard Tille, 2023